1926 - 1943
So erlebt also der Posaunenchor Preußen 1926 seine zweite Gründung. 1926 gehören folgende Bläser dem Chor an: K. Schilla, W. Brinkmann, W. Stankowski, K. Adler, E. Pabst, P. Kostedde. Die Leitung übernimmt Karl Schilla. Er wird dieses Amt bis 1971, also 45 Jahre in Händen halten.
Nun wird der Chor im Sinne der Zugehörigkeit zur Kirche aufgebaut. Aus den 7 Männern "der zweiten Stunde" gesellen sich nach und nach mehr dazu. Sie müssen sich dem musikalischen Gehör und der Vorstellung von guter Blasmusik des Dirigenten anpassen. So wird der Posaunenchor Preußen schon damals ein Begriff für gute Posaunenmusik. 1931 wird das Lutherhaus der Gemeinde feierlich übergeben. Auch der Posaunenchor umrahmt diese Feierstunde mit Musik. Die Chorstärke wächst auf zum Teil über 30 Mann an.
Dann kommt die Zeit nach 1933. Gewisse Kräfte versuchen auch hier Druck auf den Chor, seine Mitglieder und Dirigenten auszuüben. Einige Chormitglieder geben dem Druck nach und treten aus dem Chor aus. Die Fanfarenzüge der Jugendbewegung versuchen die Jugend an sich zu ziehen, so dass der Nachwuchs fehlt. Dann kommt der Krieg, und die Bläser werden zu den Soldaten gezogen. Es ist jedoch möglich, bis 1943 zu spielen. K. Schilla berichtet, dass sie mitunter mit nur 3 Mann spielen konnten. Dann wird auch er Soldat. Damit war der Chor ohne Leitung, was bei solchen Verhältnissen den Zusammenbruch bedeutete. Für rund 3 Jahre war es still um den Chor geworden. Es kam der totale Zusammenbruch 1945 und die große Frage, was nun kommt.